Die Kupplungen der ABVC-Serie gewährleisten eine sichere Funktion im Temperaturbereich zwischen -196°C und 60°C. Damit eigenen sie sich auch für tiefkalte Medien.
Die durchflussoptimierte Bauweise führt zu kürzen Verladezeiten ohne zusätzlichen Energieaufwand. Anders herum kann bei gleicher Verladeleistung erhebliche Pumpleistung (Druckverlust) gespart werden.
Die Verladung fluider Medien erfordert immer ein hohes Maß an Sicherheit. Kommt dazu jedoch noch der Faktor Temperatur, wie z.B. bei kryogenen Medien, und eine hohe Krafteinwirkung auf die Kupplung steigen die Anforderungen dementsprechend. Aus diesem Grund gewährleistet die ABVC-Serie eine sichere Auslösung bei einem Abrisswikel bis zu 90°.
Die ABVC-Serie wurde speziell für Tieftemperaturanwendungen / Kryotechnik entwickelt und bietet eine hohe Durchflussleitung, bei gewohntem RS-Sicherheitsstandard. Unter Einhaltung entsprechender Leckraten wird durch den Einsatz unserer Nottrennkupplung der Schutz über den gesamten Temperaturbereich von -196 °C bis 60 °C geschaffen.
Nottrennkupplungen der ABVC-Serie trennen die Leitung bei einer definierten Zugbelastung. Diese ist so auszuwählen, dass sie mit einer hinreichenden Sicherheitsspanne unterhalb der Belastungsgrenze der Leitung liegt, beispielsweise der maximalen Zugbelastung einer Schlauchleitung. Beide Kupplungshälften sind mit je einem Rückschlagventil ausgerüstet, um im Falle einer Trennung die Leitung sofort mediendicht verschließen zu können und ein Austreten des Mediums in die Umwelt auszuschließen.
Das Grundprinzip:
Die Kupplungen der ABVC-Serie bestehen aus zwei nahezu identischen Kupplungshälften. Diese sind im Normalbetrieb über ein Flanschpaar mit Hilfe dreier Bruchbolzen miteinander verbunden. Die Flanschverbindung weist keine Überdeckung auf, so dass auf der Leitung anstehende Zugkräfte unmittelbar auf die Bruchbolzen übertragen werden. Die Funktion der ABVC ist ohne Einschränkung des Belastungswinkels gegeben. Im Falle einer rein axialen Belastung wird die Zugbelastung gleichmäßig auf alle drei Bolzen verteilt, so dass der Schwellenwert zur Auslösung hier am höchsten ist. Bei seitlichen Zugkräften wird die Belastung hingegen ungleich auf die Bruchbolzen verteilt, umso mehr je größer der Winkel zur Kupplungsachse wird. Die Belastung konzentriert sich dann zunehmend auf einen bis maximal zwei Bolzen, so dass es bei einem niedrigeren Schwellenwert zur Trennung kommt.
Bei Überschreitung ihrer Zugfestigkeit brechen die Bolzen und die Flanschverbindung wird gelöst. In diesem Fall müssen die getrennten Kupplungshälften umgehend sicher verschlossen werden, wofür beide Gehäusehälften jeweils mit federbelasteten Rückschlagventilen ausgestattet sind. Diese stützen sich im Betriebszustand gegenseitig ab und halten den Leitungsquerschnitt geöffnet. Im Fall der Trennung ist die gegenseitige Abstützwirkung der Ventile nicht mehr gegeben, so dass sie schlagartig den jeweils frei werdenden Querschnitt verschließen.